Ein Wärmenetz für Föhr-Mitte

Ein Wärmenetz, das auf erneuerbaren Energien basiert, folgt dem gleichen Grundprinzip wie ein traditionelles Wärmenetz, allerdings mit einem wichtigen Unterschied: Statt fossilen Brennstoffen verwendet es erneuerbare Energiequellen zur Wärmeerzeugung. Diese Art von Wärmenetz spielt eine entscheidende Rolle in der Energiewende, da es hilft, den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern.

Die Wärmeversorgung in den Gemeinden erfolgt derzeit überwiegend durch Gas und Öl, die nachteilig für das Klima sind. Viele der Heizungsanlagen sind zudem veraltet und weisen daher eine geringere Effizienz aus. Zum Schutz des Klimas ist eine gemeinsame große Modernisierungsleistung im Bereich der Wärmeversorgung erforderlich.

Wärmenetze ermöglichen die einfache Einbindung nachhaltiger Wärmequellen und bietet eine klimafreundlichere und komfortable Wärmeversorgung. Das Sanierungsmanagement wird den Prozess rund um die Planung der Wärmenetze in allen vier Gemeinden begleiten und steuern.

Das Projekt in der Übersicht

Konzepterstellung
Die Quartierskonzepte stellten bestehendes Potenzial für den Aufbau von Wärmenetzen fest. Das Ergebnis der Untersuchungen zeigt, dass Wärmenetze entscheidend für die klimafreundliche Gestaltung der Wärmeversorgung ist.
Gründung der Inselwerke
Die Inselwerke Föhr-Amrum GmbH wurde gegründet. Das Amt Föhr-Amrum hat 51% und alle Gemeinden auf Föhr und Amrum 49% Anteile an den Inselwerken. Christian Stemmer (Amtsdirektor) stellt die Geschäftsführung und Dr. Andreas Raschzok (Amt Föhr-Amrum) übernimmt die Prokura.
Energetisches Sanierunsgmanagement startet
Seit dem 1. November 2020 unterstützt das beauftragte Sanierungsmanagement die Umsetzung der energetischen Quartierskonzepte.
Datenerhebung
Zwar gab es im Rahmen der Konzepterstellung bereits eine erste Datenerhebung. Für die detaillierte Planung der Netze werden allerdings genauere und aktuelle Daten benötigt.
Gründung der Inselenergie
Am 25. Januar 2022 wird die Inselenergie Föhr-Amrum GmbH gegründet. Die Inselenergie gehört zu 80% den Inselwerken und zu 20% der DSK Energie GmbH. Die Geschäftsführung wird durch Johannes Siewertsen (Amt Föhr-Amrum) und Volker Broekmans (DSK) gestellt.
Genehmigungsplanung
Dieser Schritt umfasst die strategische Planung und Beantragung von Genehmigungen für den Bau und Betrieb des Wärmenetzes.
Erstellung Machbarkeitsstudie Wärmenetz
Mit den detaillierteren Daten werden im nächsten Schritt die konkreten Netzverläufe und die Dimensionierung der Heizzentrale und Leitungen geplant. Die Wirtschaftlichkeit und der Wärmepreis werden berechnet.
Verzögerung der Genehmigungsplanung
Die Genehmigungsplanung für die Errichtung der Heizzentral ist noch nicht abgeschlossen. Grund hierfür ist eine Standortalternativenprüfung, die gerade für eine Fläche in Alkersum fortgeschrieben wird. Dazu fehlt eine Stellungnahme auf Landesebene. Zurzeit werden für die Planentwürfe ein Schallgutachten und ein Umweltbericht erstellt.
Vorverträge
Nachdem die Netzverläufe und Kosten vorgestellt wurden, wird das Anschlussinteresse verbindlich abgefragt. Im Nächsten Schritt werden Verträge mit den Bürger:innen geschlossen.
Ausführungs- und Bauplanung
Dies beinhaltet die detaillierte technische Planung und Umsetzung des Wärmenetzes, einschließlich der Auswahl von Materialien, der Bauverfahren und der Einhaltung von Sicherheits- und Umweltstandards.
Bau der Wärmenetze
Im 2. Quartal 2024 soll mit dem Bau des Wärmenetzes begonnen werden.
Inbetriebnahme
Das Wärmenetz wird in Betrieb genommen.
Dezember 2018
November 2020
November 2020
Februar 2021
Januar 2022
ab März 2022
ab Januar 2023
bis April 2024 (geplant)
2. Quartal 2024 (geplant)
3. Quartal 2024 (geplant)
ab 1. Quartal 2025 (geplant)
2. Quartal 2026 (geplant)

Funktionsweise eines Wärmenetzes

Erzeugung

An einem zentralen Ort wird Wärme aus erneuerbaren Quellen erzeugt. Dies kann beispielsweise durch Solarkollektoren, Wärmepumpen, Biomasse- oder Biogasanlagen, geothermische Quellen oder sogar durch die Nutzung von Abwärme aus industriellen Prozessen erfolgen. Bei einigen Systemen können auch verschiedene erneuerbare Energiequellen kombiniert werden, um eine stabile und nachhaltige Wärmeversorgung zu gewährleisten.

Verteilung

Die erzeugte Wärme wird dann durch isolierte Rohrleitungen, die Wärme effizient transportieren und Wärmeverluste minimieren, an die Abnehmer verteilt. Dieses Verteilnetz kann sich über ganze Stadtteile oder sogar Städte erstrecken.

Übergabe

An den einzelnen Gebäuden wird die Wärme mittels einer Übergabestation in das Heizungssystem des Gebäudes eingespeist. Diese Übergabestationen ersetzen die individuellen Heizungsanlagen und regulieren die Wärmezufuhr je nach Bedarf.

Verbrauch

In den Gebäuden wird die Wärme dann für Heizung und Warmwasseraufbereitung genutzt.

Jetzt mitmachen!

Um speziell auf Ihre Beratungswünsche, Anregungen und Themenvorschläge einzugehen, brauchen wir Ihre Mithilfe. Ebenso benötigen wir für die konkretisierte Wärmenetzplanung detaillierte Wärmebedarfsangaben.

Auch wenn die erste Datenaufnahme für die Wärmenetze abgeschlossen ist, können Sie Ihren Fragebogen immer noch gerne abgeben und zum Erfolg des Projektes beitragen.

Bitte füllen Sie den Fragebogen möglichst vollständig aus und senden den ausgefüllten Fragebogen an: johannes.muenster@dsk-gmbh.de

Alternativ können Sie den Fragebogen auch im Dörpshus in Nieblum abgeben. Vielen Dank für Ihre Mithilfe!

Häufige Fragen
Was kostet mich die Versorgung über Wärmenetze?

Der Preis für die Wärmeversorgung hängt stark von der Wirtschaftlichkeit des Netzes ab. Je mehr Anschlussteilnehmer:innen auf kleinem Raum, desto günstiger ist die Wärmeversorgung. Genaue Preise können erst in den Vorverträgen genannt werden.

Kann sich jeder anschließen lassen?

Für den Anschluss an das Wärmenetz ist eine wasserführende Heizung erforderlich, wie beispielsweise eine herkömmliche Gas- oder Ölheizung. Wenn ein Gebäude eine Nachtspeicherheizung hat, wäre es für die Anbindung ans Wärmenetz notwendig, zunächst normale Heizkörper zu installieren.

Ich warte erstmal ab, was passiert. Nachher kann ich mich immer noch anschließen?

Es besteht grundsätzlich die Option, das Wärmenetz nachträglich anzuschließen. Jedoch ist es empfehlenswert, dies vor der Inbetriebnahme des Wärmenetzes zu erledigen, da eine nachträgliche Anbindung mit erheblichen Verzögerungen verbunden sein wird. Daher sind Ihre Aussagen von großer Bedeutung für eine präzise Netzplanung, da eine Erweiterung der Wärmenetze nur im begrenzten Maße durchführbar ist.

Deutsch Stadt- und Grundstücksentwicklungsgesellschaft mbH

Volker Broekmans

Telefon: +49 172 5721403
E-Mail: volker.broekmans@dsk-gmbh.de

Kriske Rickmers

Telefon: +49 40 182121-232
E-Mail: kriske.rickmers@dsk-gmbh.de

Johannes Münster

Telefon: +49 40 182121-215
E-Mail: johannes.muenster@dsk-gmbh.de